Über einen Zeitraum von sechs Jahren sind Investitionen in Höhe von rund 1,6 Mrd. € geplant. Rund 400 hochqualifizierte neue Arbeitsplätze entstehen im Werk.
Der Baubeginn ist für das erste Halbjahr 2019 geplant und der Produktionsbeginn wird für Anfang 2021 erwartet. Das zusätzliche Umsatzpotenzial des neuen Werks wird bei voller Auslastung auf rund 1,8 Mrd. € pro Jahr geschätzt.
„Die weltweite Nachfrage nach Leistungshalbleitern steigt“, sagt Dr. Reinhard Ploss, CEO von infineon. „Das Wachstum wird durch globale Megatrends wie den Klimawandel, den demografischen Wandel und die zunehmende Digitalisierung gestützt. Elektrofahrzeuge, angeschlossene und batteriebetriebene Geräte, Rechenzentren oder die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen erfordern effiziente und zuverlässige Leistungshalbleiter. Wir haben diesen Trend frühzeitig erkannt und bauen die Produktionskapazitäten für die 300-Millimeter-Technologie am Standort Dresden zügig aus. Das neue Werk in Villach wird uns helfen, der wachsenden Nachfrage unserer Kunden gerecht zu werden und unseren Erfolgskurs im kommenden Jahrzehnt fortzusetzen. Mit dem einzigartigen Know-how, das wir an unseren Standorten in Europa aufgebaut haben, können wir als globales Unternehmen unsere Position auf dem Weltmarkt langfristig stärken. “
„Die Investition, die Infineon in Villach tätigt, ist in ihrer Größenordnung einzigartig und damit ein echter Erfolg für den Standort Österreich und die Technologiebranche in Europa“, so der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz.
Villach ist das Kompetenzzentrum des Konzerns für Leistungshalbleiter und seit langem ein wichtiger Innovationsstandort im Infineon-Produktionsnetzwerk.
Hier wurde die Herstellung von Leistungshalbleitern auf 300 Millimeter dünnen Wafern entwickelt und in den vergangenen Jahren am Standort Dresden zu einer vollautomatischen Großserienfertigung ausgebaut.
Dank des größeren Durchmessers der Wafer sorgt diese Technologie für erhebliche Produktivitätssteigerungen und reduziert das Betriebskapital.
Dresden ist Infineons größter Standort für die Waferbearbeitung (Frontend) und wird dort voraussichtlich bis 2021 mit Produktionskapazitäten von 300 Millimetern voll ausgelastet sein.
Infineon wird die Automatisierungs- und Digitalisierungskonzepte aus Dresden im neuen Werk Villach anwenden und gemeinsam mit den beiden Standorten entwickeln, um die Produktivität zu steigern und Synergien in Bezug auf Systeme und Prozesse zu gewährleisten.
Laut Marktforschern von IHS Markit ist Infineon der mit Abstand weltweit größte Anbieter von Leistungshalbleitern und hat einen Marktanteil von 18,5 Prozent.
Fakten zur neuen Chipfabrik in Villach
Baubeginn: erstes Halbjahr 2019
Geplanter Produktionsstart: Anfang 2021
Gesamte Gebäudefläche: ~ 60.000 m2
Investitionsvolumen (Gebäude, Reinraumtechnik, Produktionsanlagen): ~ 1,6 Mrd. €
Investitionsdauer: 6 Jahre
Mitarbeiter: ~ 400 hochqualifizierte Arbeitsplätze